Darmkrebs

Einleitung

Darm- und Enddarmkrebs sind die zweithäufigste aller Krebskrankheiten beim Menschen. 20% aller an Krebs verstorbenen Menschen litten an Darmkrebs. Die genauen Ursachen des Darmkrebses sind nicht bekannt. Möglicherweise an der Entstehung mitbeteiligt sind Ernährungsgewohnheiten (viel Fett, wenig Ballaststoffe), Übergewicht und Nikotinkonsum. Es besteht auch eine familiäre Häufung. Die meisten Patienten, die an einem Darmkrebs erkranken, sind über 50 Jahre alt.


Symptome

Beschwerden sind anfänglich sehr gering oder gar nicht vorhanden. Blut im Stuhl oder Blutabgänge beim Stuhlgang sind oftmals die einzigen Anzeichen. Blähungserscheinungen, Bauchschmerzen und ungewollter Gewichtsverlust sind weitere unspezifische Symptome. Stuhlunregelmäßigkeiten (z.B. Wechsel zw. Verstopfung und Durchfall) sowie Blutarmut können bereits auf ein fortgeschrittenes Stadium hindeuten und müssen dringend abgeklärt werden.


Abklärungen

Beim geringsten Verdacht auf eine bösartige Erkrankung des Dickdarmes sollte der Arzt aufgesucht werden. Zur Abklärung gehört Patientenbefragung, eine genaue körperliche Untersuchung und allenfalls weitere Zusatzuntersuchungen. Für die Diagnosefindung entscheidend ist die Darmspiegelung (Koloskopie). Damit ist es möglich, die Lokalisation, die Größe und die Beschaffenheit eines Tumors zu beurteilen. Es können außerdem Gewebeproben entnommen werden, die diagnostisch und therapeutisch sehr wichtig sind.


Therapie

Die allermeisten bösartigen Darmtumore müssen chirurgisch entfernt werden. Je nach Situation ist zusätzlich eine Strahlenbehandlung (vor oder nach der Operation) oder eine zusätzliche Chemotherapie anzuschliessen. Dies ist u.a. abhängig von der Lokalisation des Tumors, der Grösse und allfälliger Metastasen (Ableger). Hierfür gibt es spezielle therapeutische Richtlinien, die mit den Patienten besprochen werden müssen. In dieser Information wird nur auf die chirurgischen Prinzipien eingegangen.

Je nach Situation wird der zu entfernende Darmanteil offen (mittels Bauchschnitt) oder laparoskopisch (mittels Bauchspiegelung) durchgeführt. Dabei müssen die entsprechenden Lymphknoten ebenfalls mitentfernt werden.

Der Eingriff kann zwischen 90 Minuten und ca. 5 Stunden dauern. Bei unkompliziertem Verlauf können die Patienten die Klinik nach 4 – 10 Tagen wieder verlassen.


Fazit

In Industrieländern ist Darmkrebs eine der häufigsten bösartigen Todesursachen. Er kann lange Zeit völlig symptomlos sein und wird deswegen oft erst sehr spät diagnostiziert. Es ist deshalb von grosser Wichtigkeit, bei analen Blutabgängen, Blut im Stuhl und den anderen oben aufgeführten Symptomen, sich sofort ärztlich abklären zu lassen. Je rascher ein Darmkrebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen.